Forschung - AG "Implantologie und augmentative Verfahren"
Als weitere Säule der Forschung wird die Weiterentwicklung von dentalen Implantaten vorangetrieben:
- Entwicklung einer neuartigen funktionalisierten GBR/GTR-Membran
- Entwicklung eines neuartigen BioBoneExpanders
Ein ausreichendes Knochenangebot ist die Grundvoraussetzung, um ein Implantat sicher einzubringen. Sollte kein zufriedenstellendes Knochenangebot vorhanden sein, stehen unterschiedliche Augmentationsverfahren zur Verfügung. Jede Methode weist dabei spezifische Vor- und Nachteile auf.
Kleinere Defekte können mit künstlichem Knochenersatzmaterial gefüllt werden. Nachteilig ist dabei, dass diese Materialien vom Körper teilweise wieder abgebaut werden. Weiterhin kann von verschieden Stellen des menschlichen Körpers Knochen entnommen und in den Kieferdefekt eingebracht werden. Mit körpereigenem Knochen können größere Defizite qualitativ hochwertig wiederaufgebaut werden. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch in der zusätzlichen Wunde der Knochenentnahmestelle. Körpereigener Knochen kann von anderen Bereichen des Kiefers oder z.B. vom Becken entnommen werden.
Die oben aufgeführten Forschungsprojekte der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie beschäftigen sich mit einer Verbesserung der knöchernen Einheilung dentaler Implantate.
Die Modifikation von Implantatoberflächen stellt einen wichtigen Forschungsschwerpunkt unserer Klinik dar. Es wird danach gestrebt, eine schnellere und bessere Haftung der Knochenzellen am Implantat zu erreichen. Dies kann durch eine Vergrößerung der Implantatoberfläche oder durch eine spezielle Oberflächenmodifikation erfolgen. Außerdem können bestehende Implantatoberflächen durch die Behandlung beispielsweise mit Plasma oder UV-Licht derart beeinflusst werden, dass eine schnellere Einheilung in den Knochen erfolgt.
Unsere Klinik erforscht zudem die Periimplantitis. Darunter wird die Entzündung von Schleimhaut und Knochen nach erfolgreicher Implantateinheilung verstanden. Die Mundhöhle ist von einer Vielzahl an Bakterien besiedelt. Bestimmte Bakterienarten sind in besonderem Maße für die Periimplantitis verantwortlich. Ein von uns erforschter Ansatz solchen Entzündungsprozessen vorzubeugen, ist die Herstellung spezieller Implantatoberflächen, die antibakterielle Substanzen freisetzen. Weiterhin ist die Untersuchung und Verbesserung der Einheilvorgänge des transplantierten Fremd- oder Eigenknochens interessant.
Als Alternative zu den aufbauenden Methoden im Bereich der Kiefer, wird in einem Forschungsprojekt ein sogenannter BioBoneExpander erforscht, welcher das Potential besitzt, in bestimmten Situationen eine Knochentransplantation im Kieferbereich komplett verzichtbar zu machen.