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Neue Formen der intensiven Psychotherapie am UKE: Kompaktbehandlung von Zwangsstörungen im multiprofessionellen Teamsetting

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Hintergrund:

Personen mit Zwangsstörungen, etwa dem Drang zum ständigen Händewaschen, verbringen täglich durchschnittlich ca. 6 Stunden mit zwanghaften Gedanken und mehr als weitere 4 Stunden mit den zugehörigen Handlungen. Diese Zwänge können private und berufliche Probleme nach sich ziehen und belasten vor allem die Angehörigen der Betroffenen stark. Aufgrund der hohen Scham empfinden viele ihre Situation als ausweglos.

Das Projekt: Die in Norwegen entwickelte Kompaktbehandlung stellt eine intensive, auf Exposition basierende Therapie dar. Sie wird in einer Gruppe mit drei bis sechs Patient:innen und einer entsprechenden Anzahl an berufsübergreifenden Therapeut:innen (1:1 Betreuung) in vier aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt. Diese neuartige Behandlung hat sich in Studien als sehr wirksam mit hohen und langfristigen Verbesserungsraten erwiesen (70% erfüllten 4 Jahre nach der Behandlung nicht mehr die Diagnose Zwangsstörung). Innerhalb kürzester Zeit können Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe bei diesen sehr stark beeinträchtigten Menschen zurückgewonnen werden. In Deutschland ist diese Therapie erstmalig am UKE etabliert worden. Für die Erforschung und Weiterentwicklung der Behandlung (z.B. Adaptation für andere Störungsbilder), benötigen wir Ihre geschätzte Spende!

Das Ziel ist die weitere Verbesserung und Entwicklung dieser innovativen Therapie. Eine intensive und nachhaltig wirksame Psychotherapie in lediglich 4 Tagen eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten in der Behandlung. Das Team arbeitet an der Ausweitung der Behandlung auf andere psychische Erkrankungen, um somit Leidensdruck und Belastungen von Betroffenen sowie ihrer Familien zu reduziert und Lebensqualität und soziale Integration zu verbessern.

Wollen Sie mehr wissen? Sprechen Sie mit uns! +49 (0) 40 7410 53232

Prof. Dr. Lena Jelinek, Dr. Amir H Yassari, MSc.

Lesen Sie über unsere Bemühungen die Psychotherapie für Menschen mit Angst- und Zwangsstörungen zu verbessern (Auswahl von Internationalen Forschungspublikationen):

  • Miegel, F., Jelinek, L., Moritz, S., Lohse, L., Yassari, A. H., & Bücker, L. (2023). Mixed results for exposure and response prevention therapy in mixed reality for patients with contamination-related obsessive-compulsive disorder: A randomized controlled pilot study. Journal of Clinical Psychology
  • Jelinek, L., Schröder, J., Bücker,L., Miegel, F., Baumeister, A., Moritz, S., Sibilis, A., Schultz, J. (2023). Improving adherence to unguided Internet-based therapy for obsessive-compulsive disorder: A randomized controlled trial. Journal of Affective Disorders. Journal of Affective Disorders.338, 472-481. doi: 10.1016/j.jad.2023.06.038
  • Jelinek, L., Balzar, A., Moritz, S., Reiniger, M., & Miegel, F. (2022). Therapists' thought action fusion beliefs predict utilization of exposure in obsessive-compulsive disorder. Behavior Therapy. 53, 23–33, https://doi.org/10.1016/j.beth.2021.05.004
  • Miegel, F., Bücker, L., Mostajeran, F., Baumeister, A., Moritz, S., Kühn, S., Lohse, L., Blöhmer, J., Grzella, K., & Jelinek, L. (2022). Exposure and response prevention in virtual reality for patients with contamination-related obsessive-compulsive disorder: A case series. Psychiatric Quarterly. https://doi.org/10.1007/s11126-022-09992-5
  • Miegel, F., Moritz, S., Hottenrott, B., Demiralay, C., & Jelinek, L. (2021). Metacognitive training for obsessive-compulsive disorder: A randomized controlled trial. Journal of Obsessive-Compulsive and Related Disorders, 30. https://doi.org/10.1016/j.jocrd.2021.100647
  • Herzog, P. & Jelinek, L. (2021). Die Rolle von Verhaltensexperimenten in der Behandlung von Zwangsstörungen: Ein Update zur effektiven Gestaltung und Durchführung in der Praxis. Verhaltenstherapie. 31:40–49. https://doi.org/10.1159/000511923
  • Cludius, B., Landmann, S., Rose, N., Heidenreich, T., Hottenrott, B., Schröder, J., Jelinek, L., Voderholzer, U., Külz, A. K., & Moritz, S. (2020). Long-term effects of mindfulness-based cognitive therapy in patients with obsessive-compulsive disorder and residual symptoms after cognitive behavioral therapy: Twelve-month follow-up of a randomized controlled trial. Psychiatry Research, 291, 113119. https://doi.org/10.1016/j.psychres.2020.113119
  • Jelinek, L., Hauschildt, M., Hottenrott, B., Kellner, M., & Moritz, S. (2018). "Association splitting" versus cognitive remediation in obsessive-compulsive disorder: A randomized controlled trial. Journal of Anxiety Disorders, 56, 17–25. https://doi.org/10.1016/j.janxdis.2018.03.012

Verantwortlich für den Inhalt
Autor: Prof. Dr. Lena Jelinek
Erstellung: 05.01.2024
Letzte Änderung: 05.01.2024