Schmerzen durch Zahnhartsubstanzdefekte
Schäden oder Defekte an der Zahnhartsubstanz können scharf stechende Zahnschmerzen mittlerer bis starker Intensität auslösen. Karies oder auch Zahnverletzungen stellen hierbei die Hauptdiagnosen dar.
Die Zahnhartsubstanz kann im Laufe des Lebens akut oder chronisch Schaden nehmen. Auf kleinere Schäden an der äußeren Zahnhülle, dem Zahnschmelz, sind Zähne grundsätzlich eingestellt, so dass diese häufig sogar unbemerkt bleiben.
Der natürliche Zahn ist so aufgebaut, dass der Zahnschmelz die darunter liegenden Gewebe vor äußeren Einflüssen schützt, sodass keine Überempfindlichkeiten entstehen. Unter dem Zahnschmelz liegt das Dentin, das Zahnbein. Durch das Dentin laufen feine Nervkanälchen, welche eine direkte Verbindung zum Zahnnerv im Innersten des Zahnes darstellen. Fehlt die äußerste Schmelzschicht durch Erosion (z.B. durch Säuren ausgelöst), Karies oder durch mechanisch verursachte Schmelzdefekte (Verletzung oder traumatisches Zähneputzen), haben die feinen Nervkanälchen direkten Kontakt zu Zahnnerven und thermische, osmotische oder mechanische Reize können Schmerzen auslösen. Je tiefer die Läsion im Zahn Richtung Zahnnerv vordringt und je größer der Defekt ist, desto stärker sind die Schmerzen.
Diese Schmerzen sind meist spontan, häufig wiederkehrend, blitzartig, dem Zahn zuordenbar und durch externe Reize auslösbar.