Akute Belastungsreaktion

Alternative Bezeichnungen:

Trauma


Belastung


Stress

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Nach bedrohlichen, schwerwiegenden körperlichen oder seelischen Ereignissen kann es zu einer akuten Belastungsreaktion kommen. Darunter versteht man das Auftreten von Symptomen, die Minuten oder Stunden nach dem Ereignis auftreten und nach wenigen Tagen nahezu verschwunden sein können. Wenn die Symptome länger als 4 Wochen andauern, spricht man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung.

    Auslösende Ereignisse können schwere Unfälle, Naturkatastrophen aber auch Vergewaltigung oder bedrohliche Veränderungen in Beziehung zu anderen Menschen sein.

    Die Symptome bei den Betroffenen können sehr unterschiedlich ausfallen und wechseln sich oft ab. Häufig schildern Betroffene eine Desorientierung und das Gefühl betäubt zu sein. Erinnerungslücken können auftreten, zudem Gereiztheit, Angst, Verzweiflung oder eine unkontrollierbare und außergewöhnliche Trauerreaktion. Begleitend bestehen häufig auch verschiedene körperliche Stressreaktionen, z.B. Schweißausbrauch, Herzrasen, Schwindel, Mundtrockenheit oder die Angst vor Kontrollverlust).

    Häufig wird in dem Zusammenhang der akuten Belastungsreaktion auch von Nervenzusammenbruch, Nervenschock oder akute Krisenreaktion gesprochen, die jeweils das gleiche meinen.

  • Diagnostik

    Die Diagnose wird durch einen Arzt oder Psychologen gestellt. Die diagnostischen Schritte und Maßnahmen unterscheiden sich bei verschiedenen psychischen Störungen. Allgemein gehört zur Diagnostik:

    • die Besprechung der aktuellen Problemsituation
    • die Erhebung eines sog. psychopathologischen Befundes, in dem psychische und körperliche Symptome systematisch erfragt werden
    • bestehende und/oder frühere psychische und körperliche Erkrankungen
    • soziale Auswirkungen der psychischen Probleme
    • aktuelle und/oder frühere psychotherapeutische und medikamentöse Therapien und deren Wirksamkeit
    • Diagnostik und Ausschluss körperlicher Erkrankungen, z.B. durch körperliche Untersuchungen, Bluttests, EKG, etc.
    • ggf. weiterführende psychologische Tests oder sog. standardisierte diagnostische Interviews.

    Die Diagnose wird anhand der diagnostischen Kriterien der „Internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (ICD-10) gestellt.

  • Behandlung

    Im Vordergrund stehen psychotherapeutische Maßnahmen, die im Rahmen einer kurzfristigen Krisenintervention noch idealerweise vor Ort, z.B. bei einem Verkehrsunfall oder in der Notaufnahme stattfinden können. In einem stützenden Gespräch wird hierbei versucht, den Betroffenen emotional zu entlasten. Dabei werden auch praktische Tipps gegeben, wie man in den kommenden Stunden und Tagen mit der Situation umgehen kann. Für einen kurzen Zeitraum kann es sinnvoll sein, Medikamente, die beruhigend wirken, einzunehmen.

    Durch einen zeitnahen Kontakt zu einem Therapeuten/in können Komplikationen oder Folgeerkrankungen, z.B. die posttraumatische Belastungsstörung, schneller erkannt und entsprechend behandelt werden.

  • Studien

    Derzeit liegen hierzu keine Angaben vor.

  • Kontakt

    Einen Termin in der Institutsambulanz des Instituts und der Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie vereinbaren Sie bitte unter +49 (0) 40 7410 - 53993

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