Autoimmunerkrankungen der Haut

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Autoimmunerkrankung ist ein medizinischer Überbegriff für Erkrankungen, bei denen zumeist eine überschießende Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ist die Ursache ist. Das Immunsystem reagiert hier fehlerhaft und löst damit Entzündungsvorgänge an körpereigenen Geweben aus. Diese Entzündungsvorgänge können unterschiedliche Organe und sehr häufig in dem Zusammenhang auch die Haut betreffen.

  • Diagnostik

    Die Diagnostik von Autoimmunerkrankungen ist in der Regel sehr umfassend und berücksichtigt häufig alle wesentlichen Organsysteme. Hierzu gehören Laboruntersuchungen die zum einen Aufschluss über die Entzündungsintensität und die Beteiligung von Organsystemen geben, aber auch die der Autoimmunerkrankung zugrunde liegende Ursache aufzeigen. Bildgebende Verfahren wie (Röntgen, Sonographie, Kernspintomographie) kommen ebenso zum Einsatz wie beispielswiese die feingewebliche Untersuchung der Haut bei einer möglichen Beteiligung. Weiterhin gilt es, die Krankengeschichte des Patienten und alle Symptome akribisch zu beleuchten und gemeinsam mit anderen Fachdisziplinen die Ursache zu finden.

  • Behandlung

    Autoimmunerkrankungen werden je nach betroffenem Organ von den jeweiligen Fachärzten, etwa Internisten, Dermatologen, Neurologen, Endokrinologen oder Nuklearmedizinern behandelt. Häufig kommt es bei Autoimmunerkrankungen zu einer Mitbeteiligung der Haut bzw. können sich an der Haut Symptome zeigen. Hierzu gehören beispielsweise Einblutungen (bei einer Vaskulitis) oder aber Rötungen und Plaques wie beim Lupus erythematodes. Das kollagene Bindegewebe kann umgebaut und verhärtet sein (wie bei der Sklerodermie) oder es können sich Blasen an der Haut bilden, wenn sich Autoantikörper gegen Strukturen der Hautzellen richten (Pemphigus, blasenbildende Erkrankungen). Grundprinzip der Therapie ist hierbei, die Überreaktion des Immunsystems durch Gabe von Immunsuppressiva, etwa Kortison, zu unterdrücken. Da eine Immunsuppression in den meisten Fällen langfristig erfolgen muss, werden heutzutage kortisonsparende Substanzen eingesetzt, die auf unterschiedliche Wiese das Immunsystem unterdrücken können und die Entzündungsvorgänge im Körper unterbinden.

  • Studien

    Weshalb werden klinische Studien durchgeführt?

    Für viele Patienten hat das derzeit verfügbare Behandlungsangebot nicht zu einer Verbesserung des Hautbefundes geführt und sie setzen Ihre Hoffnungen auf die Fortschritte der Medizin. Von dem Zeitpunkt an, wo ein wirksames Arzneimittel/Medikament entdeckt wird - bis es verschrieben werden darf, vergehen oftmals viele Jahre. In diesem Zeitraum wird das Medikament aber bereits schon innerhalb klinischer Studien eingesetzt um weitere Erkenntnisse zu Wirksamkeit und Verträglichkeit über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Alle als wirksam zugelassenen Medikamente wurden zuvor in Studien überprüft.

    Studienpatienten werden besonders intensiv betreut und regelmäßig untersucht. Hierfür besonders ausgebildete Ärzte, die eine Studie durchführen, folgen einem von Spezialisten und weltweiten Experten entwickelten und von staatlichen Behörden geprüften Behandlungsplan. In diesem „Studienprotokoll“ ist beschrieben, was warum wann getan werden soll. Nur Ärzte mit besonderer Qualifikation und Erfahrung dürfen klinische Studien durchführen. Alle Patienten werden besonders sorgfältig beobachtet und begleitet. Wenn Sie als Patient an einer Studie teilnehmen, erhalten Sie entweder die beste zur Zeit bekannte Therapie, oder Sie erhalten eine Behandlung, von der die Studienärzte mit guten Argumenten annehmen, dass sie wirksamer oder verträglicher ist als die bisherigen Therapieoptionen.

    An unserem Forschungsinstitut „Competenzzentrum Dermatologische Forschung – CeDeF“ werden zu unterschiedlichen Hauterkrankungen klinische Studien zu durchgeführt. Hierzu gehören stets die Diagnosen „Psoriasis (Schuppenflechte)“, Neurodermitis, Chronische Wunden und Prurigo nodularis. Auch zu anderen Diagnosen werden regelmäßig klinische Studien durchgeführt.

    Wie läuft eine klinische Studie ab?

    Bevor Sie als Patient an einem Studienprogramm teilnehmen, wird Sie Ihr Studienarzt gemeinsam mit seinem Team anhand einer ausführlichen Patienteninformation aufklären und zu allen Ihren Fragen sowohl vor als auch während der Studie Stellung nehmen. Nachdem überprüft wurde, ob Sie für die Studie infrage kommen und Sie ausführlich untersucht worden sind, werden Sie als Studienpatient von einem persönlichen Studienarzt/ärztin durchgehend betreut und behandelt. Hierbei werden in Abhängigkeit der Therapie regelmäßig eine ganze Reihe an Untersuchungen durchgeführt und der Hautbefund regelmäßig begutachtet. Mit der Teilnahem an einer klinischen Studie ergibt sich für den Patienten die Möglichkeit, schon vor der Zulassung eines neuen Medikamentes mit diesem behandelt zu werden. Ist die neue Therapie besser als die bisherige, so kann der Studienteilnehmer früher von den Vorteilen der neuen Behandlung profitieren.

    Gerne informieren wir Sie über Ihre Möglichkeiten, im Rahmen einer Studie behandelt zu werden. Unsere aktuellen klinischen Studien finden Sie hier.

  • Kontakt

    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
    Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen – IVDP
    CeDeF – Studienambulanzen / Privatambulanz
    Direktor: Prof. Dr. Matthias Augustin
    Martinistrasse 52
    20246 Hamburg

    Terminvereinbarung:
    Anmeldung CeDeF-Studienambulanz
    Tel.: 040 –7410-59504

Haftungsausschluss

Die auf unserer Internetseite kostenlos bereitgestellten Informationen (zu bestimmten Krankheitsbildern) wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, um interessierten Lesern einen ersten Überblick über mögliche Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten zu geben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Ärztin oder einen approbierten Arzt. Die Informationen können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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