Bösartige Neubildung des Rektums

Alternative Bezeichnungen:

Darmkrebs


Rektum-Ca


Enddarmkrebs


Dickdarmkrebs

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Als Enddarm wird der letzte ca. 16 cm lange Teil des etwa 1,5 Meter langen Dickdarmes bezeichnet, der im Anus mündet. Entwickelt sich hier ein bösartiger Tumor dann spricht man von einem Enddarmkrebs. Je nach Lage des Karzinoms im Enddarmbereich wird von einem Tumor im oberen, mittleren oder unteren Drittel des Rektums gesprochen. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsform sowohl bei Männern und Frauen. Da sich Darmkrebs in den meisten Fällen aus noch gutartigen Vorläuferstufen, sogenannten Polypen, entwickelt, wird in Deutschland die Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen erstattet.

  • Diagnostik

    Besteht der Verdacht auf einen Enddarmkrebs wird eine Darmspiegelung durchgeführt. Dabei kann neben der Lage und dem Erscheinungsbild des Tumors eine mögliche Einengung (= Stenose) des Darmes durch den Tumor erkannt und Gewebeproben entnommen werden. Liegt der Tumor im unteren Rektumbereich kann er häufig schon durch eine Tastuntersuchung mit dem Finger bemerkt werden. Einige der häufigsten Symptome des Enddarmkrebes sind Blutbeimengungen im Stuhl, Darmkrämpfe und Stuhlunregelmäßigkeiten. Durch wiederholte Blutungen kann sich eine Blutarmut (= Anämie) mit entsprechendem Leistungsabfall und allgemeiner Schwäche ausbilden. Zudem kann eine Tumorerkrankung zu einem ungewollten Gewichtsverlust führen. Ein Darmtumor kann auch zu einem Darmverschluss führen, der dann möglicherweise auch eine Notfalloperation notwendig machen kann. Treten die oben genannten Symptome auf oder wird bei einem Test Blut im Stuhl nachgewiesen, sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Wurde in einer Darmspiegelung ein bösartiger Tumor festgestellt, schließen sich weitere Untersuchungen an um die Ausbreitung und den Bezug des Tumors zu den umliegenden Geweben und Strukturen zu erkennen und um eine mögliche Tumoraussaat (= Metastasierung) insbesondere in der Lunge und in der Leber zu erkennen.

  • Behandlung

    Die Behandlung eines Enddarmkrebses richtet sich nach dem Tumorstadium und nach der Lokalisation des Tumors. Liegt keine Fernmetastasierung vor, also bestehen keine Tochtergeschwülste in anderen Organen wird eine Operation mit Entfernung des betroffenen Darmabschnittes sowie der zugehörigen Lymphabflusswege durchgeführt. Wichtig für das Ausmaß der Operation ist die Lage des Tumors. Ist ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Anus und dem umliegenden Schließmuskelapparat gegeben, so kann dieser geschont werden. Häufig wird dabei ein vorübergehender künstlicher Darmausgang angelegt, der die neue Verbindung zwischen dem Dcikdarm und dem Rest des Rektums schützt, um diese Neuverbindung abheilen zu lassen. Liegt der Tumor zu nahe am Schließmuskelapparat oder ist bereits in diesen eingewachsen, so muss auch dieser Teil vollständig entfernt und ein dauerhafter künstlicher Darmausgang angelegt werden. Sehr frühe Stadien können bei geeigneter Lage auch durch eine Operation durch den Anus vollständig entfernt werden. Operationen am Rektum werden in unserer Klinik, wann immer möglich, laparoskopisch assistiert, also durch eine „Schlüsselloch“-Operation mit mehreren kleinen Schnitten durchgeführt. Das therapeutische Vorgehen wird in unserem interdisziplinären Tumorboard anhand der Untersuchungsergebnisse individuell für den Patienten festgelegt, z.B. ob eine Bestrahlung und Chemotherapie präoperativ notwendig sind um den Tumor zu verkleinern und ein späteres Wiederauftreten des Tumors unwahrscheinlicher zu machen. Bestehen bei der Erstdiagnose bereits Tochtergeschwülste wird das weitere Vorgehen ebenfalls in unserer Tumorkonferenz besprochen. Die Behandlung kann dann z. B. aus einer Operation mit gleichzeitiger Entfernung der Metastasen (wenn nur wenige und chirurgisch entfernbare Metastasen vorliegen), oder aus einer alleinigen, möglicherweise kombinierten Strahlen- Chemotherapie. Je nach Tumorstadium besteht die weitere Therapie z.B. aus einer Nachsorge ohne weitere Therapien oder einer Chemotherapie, die nach Erholung von der Operation angeschlossen wird.

  • Studien

    Derzeit liegen hierzu keine Angaben vor.

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