Erhöhte männliche Hormone

Alternative Bezeichnungen:

PCO-Syndrom


Stein-Leventhal-Snydrom


Polycystisches Ovarsyndrom


Syndrom der polycystischen Ovarien


PCOS

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten hormonellen Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Die Patientinnen leiden meist an einem Symptomenkomplex aus Zyklusstörungen mit Amenorrhoe oder Oligomenorrhoe (ausbleibende oder seltenen Regelblutungen), Hirsutismus und Androgenisierungserscheinungen (vermehrte Behaarung mit eher männlichem Muster, Akne und fettiges Haar), unerfülltem Kinderwunsch, Übergewicht und einer Insulinresistenz (Zuckerstoffwechselstörung).

  • Diagnostik

    Im Labor fallen erhöhte männliche Hormonspiegel auf sowie eine Erhöhung des Hirnanhangsdrüsenhormons LH, das für die Produktion der männlichen Hormone im Eierstock verantwortlich ist. Andere Ursachen einer Hyperandrogenämie wie z.B. ein adrenogenitales Syndrom, Androgen produzierende Tumoren oder ein Hypercortisolismus (Cushing-Syndrom) müssen erfolgen. Im Ultraschall findet sich das typische Bild der vergrößerten Eierstöcke mit zahlreichen kleinen Follikeln. Zum Ausschluss einer Insulinresistenz wird ein Zuckertest (oraler Glukosetoleranztest sowie die Messung von Insulin und C-Peptid durchgeführt. Wegen der weiteren Stoffwechselveränderungen, die mit einem PCO-Syndrom verbunden sind, sollten auch der Lipidstatus (Blutfette) und die Schilddrüsenhormone bestimmt werden. All diese klinischen Zeichen müssen nicht gleichzeitig auftreten. Auch einzelne Symptome können schon auf ein PCOS hinweisen.

  • Behandlung

    Die Therapie richtet sich danach, welches Therapieziel aktuell im Vordergrund steht. So muss entschieden werden, ob aktuell Kinderwunsch besteht oder ob es zunächst einmal um die Einstellung des Zyklus und die Verbesserung des Hautbildes geht. Bei gleichzeitigem Übergewicht und Störungen des Zuckerstoffwechsels besteht die wirkungsvollste Behandlung in einer Veränderung des Lebensstils mit regelmäßiger körperlicher Betätigung. Eine Gewichtsabnahme allein führt in vielen Fällen bereits zu einer Normalisierung der pathologischen Laborparameter, Besserung der Androgenisierungserscheinungen und einem ovulatorischen Zyklusgeschehen. Zusätzlich kann eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden. Hier richtet sich die Wahl des Medikamentes nach dem Hauptanliegen der Patientin. Bei Zyklusstörungen und Problemen mit Haut und Haar kommen speziell gegen männliche Hormone wirksame Ovulationshemmer (Antibabypillen) zum Einsatz. Bei Insulinresistenz kann die Antwort des Körpers auf Insulin auch medikamentös durch Metformin verbessert werden. Bei Kinderwunsch ist oft eine direkte hormonelle Stimulation der Follikelreifung unumgänglich. Aufgrund des komplexen Krankheitsbildes ist daher die Einstellung meist in Zusammenarbeit von einem internistischen Endokrinologen bzw. Diabetologen mit einem Gynäkologen sinnvoll.

  • Studien

    Derzeit keine Studien.

  • Kontakt

    Die Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie bietet montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 16h (freitags bis 14h) Termine in unserer endokrinologischen Ambulanz unter der Telefonnummer +49 (0) 40 7410 20901 an.

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