Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation

Alternative Bezeichnungen:

Zahnstrukturfehler


Mineralisationsstörung

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Bei der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) handelt es sich um Strukturfehler des Zahnschmelzes, die während der Zahnentwicklung, also noch vor dem Erscheinen des Zahnes in der Mundhöhle, entstanden sind. Erkennbar wird die MIH aber erst nach dem Durchbruch der Zähne ab dem Alter von ca. 6 Jahren. Am häufigsten sind die ersten bleibenden Backenzähne betroffen, aber auch Frontzähne können beteiligt sein. Die Störung im Verlauf der Zahnentwicklung führt zu Abschnitten auf den betroffenen Zähnen, die nicht ausreichend mineralisiert sind. Es existieren zurzeit viele Theorien, die das Entstehen der MIH erklären sollen. Sicheres Wissen um die Entstehung der MIH liegt bislang allerdings nicht vor. Oft wird die MIH mit einer Amelogenesis imperfecta verwechselt. Die Behandlungsmaßnahmen sind für beide Erkrankungen jedoch weitgehend identisch.

    Klinische Symptomatik

    Die geringere Mineralisation einzelner Zähne kann sich in leichteren Fällen als Verfärbung (weiß, gelb oder bräunlich) äußern. Da die Zähne aufgrund des Mineralmangels keine ausreichende Härte aufweisen, kommt es in ausgeprägteren Fällen zu einem Abplatzen der betroffenen Areale unter Kaudruck. Dies kann zu deutlich erkennbaren Defekten der Zähne führen, die zudem sehr empfindlich auf Berührung und Temperatur-Reize reagieren können.

  • Diagnostik

    Die Diagnosestellung einer MIH erfolgt durch Inspektion der Zähne. Die Diagnosefindung wird oft durch eine typische Konzentration auf die ersten Backenzähne und evtl. auch die Frontzähne gestützt. Kennzeichnend ist ein abruptes Nebeneinander gesunder und erkrankter Abschnitte auf den Zahnkronen ein- und derselben Zähne.

  • Behandlung

    Die MIH betrifft durchweg Kinder, meist kurz nach Durchbruch der ersten bleibenden Zähne. Die Behandlung von Zähnen mit MIH hängt stark vom Ausprägungsgrad und der Symptomatik ab. Bei leichten Mineralisationsstörungen, die lediglich geringe Verfärbungen aufweisen, wird keine besondere Behandlung durchgeführt. Bei schwereren Ausprägungsgraden kann die Versorgung mit Füllungen bis hin zu Überkronungen erforderlich sein. Dabei ist besondere Rücksicht auf das Alter der betroffenen Kinder und auf die Symptomatik der veränderten Zähne zu nehmen.

  • Studien

    Die Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde des UKE war an einer Erhebung zum Vorkommen der MIH in Deutschland beteiligt. Es wurde gezeigt, dass in Hamburg 14% der 7- bis 9-jährigen Kinder mindestens einen MIH-Zahn haben. Die Hälfte der insgesamt betroffenen Kinder wies mindestens einen Zahn mit Schmelzabplatzungen oder erhöhter Schmerzempfindlichkeit auf.

  • Kontakt

    Die Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten im Zentrum ZMK verfügt über umfassende Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von MIH und anderen Zahnstrukturanomalien. Für eine Terminvereinbarung zur Abklärung oder Behandlung nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt unter (040)/7410 - 52284 mit uns auf.

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