Nagelpilz
Alternative Bezeichnungen:
Onychomykose
Tinea unguium
- Kurzdefinition
- Diagnostik
- Behandlung
- Studien
- Kontakt
- Kliniken
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Kurzdefinition
Nagelpilz (Onychomykose) ist eine Pilzerkrankung der Finger- und Fußnägel, die sich durch Verfärbungen und Verformungen der Nägel bemerkbar macht. Verursacht wird Nagelpilz zumeist von Fadenpilzen (Dermatophyten), seltener sind Hefe- oder Schimmelpilze die Ursache. Dermatophyten finden an der Körperoberfläche geradezu ideale Lebensbedingungen, da sie Keratin verstoffwechseln: Die Hornsubstanz in Haut, Haaren und Nägeln. Darüber begünstigen Feuchtigkeit und Wärme eine Infektion mit Fadenpilzen. Entsprechend bevorzugen sie Zehenzwischenräume, Leistenbeugen, Hautfalten und Achseln. Nagelpilz ist sehr häufig Folge einer Fußpilzerkrankung, welche sich auf die Nägel ausweitet. Die Eintrittspforte ist meist das Nagelbett im Bereich des freien Nagelrands. Auch eine direkte Infektion der Nägel ist jedoch möglich. Die Ansteckung erfolgt zumeist in öffentlichen Bädern, Saunen, Fitness-Studios oder Duschen und Umkleidekabinen von Sportstätten, wo viele Menschen barfuß laufen. Ein höheres Risiko für eine Nagelpilzinfektion besteht bei gleichzeitig bestehenden Immundefekten, Diabetes, Durchblutungsstörungen oder auch zu engem Schuhwerk.
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Diagnostik
Die Diagnose einer Nagelpilzinfektion wird durch den mikroskopischen Nachweis von Pilzelementen (Hyphen und Sporen) im Nativpräparat und die kulturelle Anzucht gestellt. Das Untersuchungsmaterial (Hautschuppen, Nagelspäne oder epilierte Haare) wird direkt von der betroffenen Region entnommen.
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Behandlung
Wird der befallene Nagel nicht richtig behandelt, besteht die Gefahr, dass der Pilz ihn komplett zerstört und zudem die benachbarten Nägel befällt. Dies kann mit erheblichen Schmerzen einhergehen und zu Beeinträchtigungen beim Gehen führen. In aller Regel werden Nagelpilzinfektionen innerlich mit Tabletten (systemische Antimykotika) behandelt. Zusätzlich zur systemischen Therapie sollte weiterhin eine örtliche Nagelpilz-Behandlung erfolgen. Die Therapiedauer erstreckt sich in den meisten Fällen über mehrere Monate. Patienten, die zusätzlich zu der Nagelpilz-Behandlung noch andere Tabletten einnehmen müssen, sollten ihren Arzt darüber informieren. Bei einigen Wirkstoffen kann es zu Wechselwirkungen mit den Antimykotika kommen.
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Studien
Weshalb werden klinische Studien durchgeführt?
Für viele Patienten hat das derzeit verfügbare Behandlungsangebot nicht zu einer Verbesserung des Hautbefundes geführt und sie setzen Ihre Hoffnungen auf die Fortschritte der Medizin. Von dem Zeitpunkt an, wo ein wirksames Arzneimittel/Medikament entdeckt wird - bis es verschrieben werden darf, vergehen oftmals viele Jahre. In diesem Zeitraum wird das Medikament aber bereits schon innerhalb klinischer Studien eingesetzt um weitere Erkenntnisse zu Wirksamkeit und Verträglichkeit über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Alle als wirksam zugelassenen Medikamente wurden zuvor in Studien überprüft.
Studienpatienten werden besonders intensiv betreut und regelmäßig untersucht. Hierfür besonders ausgebildete Ärzte, die eine Studie durchführen, folgen einem von Spezialisten und weltweiten Experten entwickelten und von staatlichen Behörden geprüften Behandlungsplan. In diesem „Studienprotokoll“ ist beschrieben, was warum wann getan werden soll. Nur Ärzte mit besonderer Qualifikation und Erfahrung dürfen klinische Studien durchführen. Alle Patienten werden besonders sorgfältig beobachtet und begleitet. Wenn Sie als Patient an einer Studie teilnehmen, erhalten Sie entweder die beste zur Zeit bekannte Therapie, oder Sie erhalten eine Behandlung, von der die Studienärzte mit guten Argumenten annehmen, dass sie wirksamer oder verträglicher ist als die bisherigen Therapieoptionen.
An unserem Forschungsinstitut „Competenzzentrum Dermatologische Forschung – CeDeF“ werden zu unterschiedlichen Hauterkrankungen klinische Studien zu durchgeführt. Hierzu gehören stets die Diagnosen „Psoriasis (Schuppenflechte)“, Neurodermitis, Chronische Wunden und Prurigo nodularis. Auch zu anderen Diagnosen werden regelmäßig klinische Studien durchgeführt.
Wie läuft eine klinische Studie ab?
Bevor Sie als Patient an einem Studienprogramm teilnehmen, wird Sie Ihr Studienarzt gemeinsam mit seinem Team anhand einer ausführlichen Patienteninformation aufklären und zu allen Ihren Fragen sowohl vor als auch während der Studie Stellung nehmen. Nachdem überprüft wurde, ob Sie für die Studie infrage kommen und Sie ausführlich untersucht worden sind, werden Sie als Studienpatient von einem persönlichen Studienarzt/ärztin durchgehend betreut und behandelt. Hierbei werden in Abhängigkeit der Therapie regelmäßig eine ganze Reihe an Untersuchungen durchgeführt und der Hautbefund regelmäßig begutachtet. Mit der Teilnahem an einer klinischen Studie ergibt sich für den Patienten die Möglichkeit, schon vor der Zulassung eines neuen Medikamentes mit diesem behandelt zu werden. Ist die neue Therapie besser als die bisherige, so kann der Studienteilnehmer früher von den Vorteilen der neuen Behandlung profitieren.
Gerne informieren wir Sie über Ihre Möglichkeiten, im Rahmen einer Studie behandelt zu werden. Unsere aktuellen klinischen Studien finden Sie hier.
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Kontakt
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen – IVDP
CeDeF – Studienambulanzen / Privatambulanz
Direktor: Prof. Dr. Matthias Augustin
Martinistrasse 52
20246 HamburgTerminvereinbarung:
Anmeldung CeDeF-Studienambulanz
Tel.: 040 –7410-59504
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Kliniken
Haftungsausschluss
Die auf unserer Internetseite kostenlos bereitgestellten Informationen (zu bestimmten Krankheitsbildern) wurden nach bestem Wissen zusammengestellt, um interessierten Lesern einen ersten Überblick über mögliche Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten zu geben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und ersetzen in keinem Falle eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch eine approbierte Ärztin oder einen approbierten Arzt. Die Informationen können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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