Pleuraempyem

Alternative Bezeichnung:

Pyothorax

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Bei einem Pleuraempyem handelt es sich um eine Eiteransammlung innerhalb der Pleurahöhle. Die Pleurahöhle stellt einen Spaltraum, zwischen den beiden Pleurablättern, dem Lungenfell (Pleura visceralis) und dem Rippenfell (Pleura parietalis), in der Brusthöhle dar. Die häufigsten Ursachen für ein Pleuraempyem sind entzündliche Prozesse im Thorax (Brustkorb), wie zum Beispiel eine bakterielle Pneumonie (Lungenentzündung), ein Lungenabszess oder eine Pleuritis (Brustfellentzündung). Aber auch durch eine Keimverschleppung im Rahmen eines abdominellen Abszesses, einer Sepsis oder durch eine Kontamination nach einem Thoraxtrauma ist die Entstehung eines Pleuraempyems möglich. Klinisch bestehen in der Regel Fieber, Nachtschweiß und atemabhängige Thoraxschmerzen.

  • Diagnostik

    In der körperlichen Untersuchung zeigen sich ein hyposonorer (gedämpfter) Klopfschall bei der Perkussion und ein abgeschwächtes Atemgeräusch bei der Auskultation über dem Pleuraempyem. Bei der laborchemischen Untersuchung sind die Entzündungszeichen erhöht. Für die Diagnose eines Pleuraempyems erfolgt meist eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes. Weitere diagnostische Maßnahmen sind die Sonographie (Ultraschall) und die Computertomographie (CT). Für eine Diagnosesicherung ist eine Pleurapunktion mit mikrobiologischer Untersuchung des Punktates notwendig.

  • Behandlung

    Zunächst ist eine antibiotische Therapie indiziert. Darüber hinaus erfolgt die Behandlung des Pleuraempyems stadienabhängig. Im Stadium I (exsudative Phase) ist die Anlage einer zweilumigen Saug-Spül-Thoraxdrainage (Bülau-Drainage) die Therapie der Wahl. Im Stadium II (fibrinös-purulente Phase) erfolgt eine video-assistierte Thorakoskopie (VATS; Brusthöhlenspiegelung), um das Pleuraempyem unter Sicht komplett ausräumen zu können. Im Stadium III (Vernarbung/Verschwartung) ist meist eine Thorakotomie (Eröffnung des Brustkorbes) mit Dekortikation und partieller Pleurektomie (Pleuraentfernung) notwendig.

  • Studien

    Zur Zeit keine.

  • Kontakt

    Zentrale Anlaufstelle für Patienten mit einem Pleuraempyem oder entsprechenden Beschwerden ist die zentrale Notaufnahme im Erdgeschoss des Neuen Klinikums des UKEs in Gebäude O10.

    Für Rückfragen kann die Zentrale jederzeit über 040 7410-0 telefonisch kontaktiert werden

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