Thymuskarzinom

Alternative Bezeichnung:

Bösartige Neubildung des Thymus

  • Kurzdefinition
  • Diagnostik
  • Behandlung
  • Studien
  • Kontakt
  • Kliniken
  • Kurzdefinition

    Das Thymus oder die Thymusdrüse liegt hinter der Brustbein im Mediastinum (Zwischenfell, der Bereich zwischen den beiden Lungenflügeln). Es/sie ist an der Ausbildung des Immunsystems bis zur Pubertät beteiligt. Anschließend bildet sich das Thymus größtenteils zurück und es verbleibt ein Restthymus. Im Bereich des Thymus können in jeder Altersklasse Tumore entstehen. Am häufigsten werden sie im Lebensalter zwischen 50 und 60 Jahren festgestellt. Diese treten insgesamt selten auf und sind meist Zufallsbefunde, da sie meist asymptomatisch sind. Symptome entstehen in der Regel durch Verdrängung oder Infiltration umgebender Strukturen (Atembeschwerden, Husten, Heiserkeit, Herzschwäche, Schmerzen/Druck im Brustkorb, Behinderung des Blutrückflusses aus dem Oberkörper zum Herzen zurück (obere Einflußstauung), etc.) oder in Form von Auftreten oder verstärken einer Muskelschwäche (=> Myasthenia gravis) auftreten. In etwas ¾ der Fälle sind diese Tumor gutartig. Es werden die gutartigen (umschriebenen) Thymome, die malignen (bösartigen) lokal aggressiv wachsenden Thymome (können über die Lymphwege streuen) und die seltenen, aggressiven Thymuskarzinom unterschieden.

  • Diagnostik

    Meist werden Tumore des Thymus zufällig festgestellt durch zum Beispiel Auffälligkeiten im Röntgenbild des Brustkorbes oder im Rahmen eine Schnittbildgebung (Computertomographie (CT) oder Kernspin-Untersuchung (MRT= Magnetresonanztomographie) des Brustkorbes. Eine Schnittbildgebung des Brustkorbes, ggf. des Halses und des Bauchraumes sind zur Beurteilung der Ausdehnung des Befundes erforderlich. Zur Sicherung der Diagnose ist ein feingewebliche (histopathologische) Untersuchung notwendig. Hierbei ist auf dem Boden der in der Schnittbildgebung ermittelten Ausdehnung des Befundes zu entscheiden, ob dies durch beispielsweise eine Probebiopsie oder durch die operative Entfernung des Tumors (siehe Therapie) im Einzelfall sinnvoll ist.

  • Behandlung

    Die Behandlung von gutartigen, bösartigen Thymomen und des Thymuskarzinoms strebt die vollständige operative Entfernung des Tumors an. Dies kann durch eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie ergänzt werden. Bei lokal ausgedehnten Befunden kann durch eine chemotherapeutische Vorbehandlung der Tumor verkleinert werden und damit die operative Entfernung ermöglicht werden (neoadjuvantes Vorgehen). Bei einer diffusen Aussaat des Tumors ist eine operative Therapie in der Regel nicht sinnvoll, so dass primär ein chemotherapeutische Behandlung im Vordergrund steht.

  • Studien

    Zur Zeit keine.

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