Tuberkulose

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  • Kurzdefinition

    Tuberkulose (früher auch als „Schwindsucht“ bekannt) ist eine Infektionserkrankung, welche durch Mycobacterium tuberculosis verursacht wird. Die Infektion erfolgt in der Regel über den Luftweg von Mensch zu Mensch (durch Einatmung von erregerhaltigen Aerosole). In Deutschland erkranken jährlich ca. 5000 Menschen an einer Tuberkulose (2014: 4.488, Daten vom Robert-Koch-Institut), in anderen Regionen der Welt ist die Zahl der Neuerkrankungen jedoch deutlich höher.

    Etwa 5-10% der immunkompetenten Personen, welche sich mit Tuberkuloseerregern infizieren, erkranken an einer manifesten Tuberkulose. Zwischen Infektion und Ausbruch der Erkrankung können mehrere Jahre vergehen. Die Primärinfektion kann sich durch Symptome wie z.B. Husten, subfebrile Temperaturen oder Gewichtsverlust äußern. Im Verlauf kann es (z.B. durch das Voraltern oder aber die Gabe von immunsupprimierender Medikation) auch zu Reaktivierung von alten Herden kommen. Menschen mit supprimiertem Immunsysthem (z.B. durch Cortison-, TNFalfa- oder Zytostatikatherapie, HIV-Infektion, Tumorerkrankungen, Leukämien, Alkohol-oder Drogenabhängigkeit) und Kinder haben ein erhöhtes Risiko an einer Tuberkulose zu erkranken.

    Die Tuberkulose betrifft meistens die Lunge (in ca. 80% der Fälle), kann sich prinzipiell jedoch in jedem anderen Organ manifestieren (extrapumonale Tuberkulose), wie z.B. extrathorakale Lymphknoten,
    Rippenfell (Pleura), Urogenitaltrakt, Knochen und Gelenke.

  • Diagnostik

    Die Tuberkulose wird durch den direkten Nachweis von Mykobakterien (mikroskopisch, per PCR oder nach Kultur) aus den betroffenen Organen diagnostiziert. m häufigsten ist die Lunge der Manifestationsort der Tuberkulose. Hier kann man häufig bereits im Sputum mikroskopisch Mykobakterien als „säurefeste Stäbchen“ nachweisen. In einigen Fällen ist jedoch auch eine invasive Diagnostik notwendig – z.B. eine Lungenspiegelung oder eine Organpunktion. Aufgrund der Kooperation mit den anderen Kliniken des UKE verfügen wir über ausgedehnte diagnostische Möglichkeiten um eine Tuberkulose in den verschiedensten Organen nachzuweisen oder auszuschließen.

    Es sollte immer eine Kultivierung der Mykobakterien erfolgen, um anschließend zu testen welche
    Antibiotika wirksam sind. So kann einen für jeden Patienten adäquate Therapie gewährleistet werden.

  • Behandlung

    Mykobakterien wachsen sehr langsam. Entsprechend ist auch die Therapie langwierig. In den meisten Fällen ist eine Therapie von mindestens 6 Monaten notwendig. Um die Entwicklung von Resistenzen zu verhindern ist auch meistens die Gabe von 4 Antibiotika notwendig. Je nach Organmanifestation und je nach Resistenzmuster der Mykobakterien ist eine Verlängerung der Therapie auf bis zu 2 Jahre und die Gabe von 5 oder mehr Antibiotika notwendig. Manchmal (z.B. bei der Knochentuberkulose der Wirbelsäule) ist zusätzlich zur antimikrobiellen Therapie auch eine operative Sanierung notwendig. Hier verfügt das UKE über Kliniken in allen chirurgischen Disziplinen, die eine entsprechende Versorgung gewährleisten können.

    Solange ein Patient infektiös ist (also Mitmenschen anstecken kann) erfolgt die Therapie stationär. Im Verlauf wird die Therapie dann ambulant fortgeführt.

  • Studien

    Auf Anfrage

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