Alphabet der Vielfalt
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Binäres Geschlechtermodell
meint die Vorstellung, dass es zwei Geschlechter gibt: Frauen und Männer. Die Zweigeschlechtlichkeit lehnt damit andere Geschlechter, wie das dritte Geschlecht ab.
Menschen, die nicht in der Zweigeschlechtlichkeit repräsentiert sind, bezeichnen sich oftmals als 'non-binär' oder 'genderqueer' (mehr dazu siehe Non-binär oder Queer).
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Barrierefreiheit
„Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig.“
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Charta der Vielfalt
Nach eigenen Angaben bringt die Charta der Vielfalt "die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Diversity in der Arbeitswelt voran".
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Cisgender
Bei Menschen, die sich als Cisgender identifizieren, stimmt ihre Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht überein, dem sie nach ihrer Geburt zugeordnet wurden. Dem gegenüber steht der Begriff transgender.
Mehr dazu bei meingeschlecht.de
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Diskriminierung
ist die benachteiligende Behandlung von bestimmten Personen oder Personengruppen ohne sachlichen Grund. Besonders häufig auftretende Formen von Diskriminierungen sind z.B. Rassifizierungen und Fremdenfeindlichkeit, (Hetero-)Sexismus oder auch spezielle Formen wie Antisemitismus, Islamfeindlichkeit oder Abwertung von obdachlosen Menschen.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite der Antidiskriminierungstelle des Bundes -
Diversity / Diversität
Bei dem Begriff geht es um die Annerkennung der Vielfalt von Personen und Personengruppen. Meistens stehen dabei die Dimensionen Geschlecht, Alter, Religion, Nationalität bzw. Ethnizität, sexuelle Orientierung und langfristige körperliche Beschaffung im Vordergrund. Aber auch soziale Herkungt, die familiäre Situation und fachliche Perspektive können Kategorien der Diversity sein. Bei der Anerkennung der Dimensionen geht es auch darum, Personen vor Diskriminierungen zu schützen, die von den Kategorien negativ betroffen sind.
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Diversity Management / Diversitätsmanagement
Diversity Management ist eine Methpode des Personalwesens und erkennt die Vielfalt der eigenen Organisation, sowie ihrer Mitglieder an und will diese fördern und gewinnbringend einsetzen.
Weitere Informationen zum Diversity Management gibt es auf der Webseite der Charta der Vielfalt.
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Drittes Geschlecht: Divers
Neben den binären Geschlechtern männlich und weiblich wurde Anfang 2019 in Deutschland 'divers' als drittes Geschlecht eingeführt und soll für intergeschlechtliche Menschen gelten.
Mehr dazu in der Gesetzesänderung
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Empowerment
ist ein englischer Begriff für Strategien der Selbstermächtigung und -bestimmung. Eine beispielhafte Methode dessen ist die Verwendung von Geusenwörtern (siehe Geusenwort).
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Gender
Im Englischen wird zwischen dem biologischen Geschlecht 'sex' und dem soziokulturellen Geschlecht ' gender ' unterschieden. Eine solche Abgrenzung ist in der deutschen Sprache nicht vorhanden, weshalb sich der Begriff Gender auch hierzulande durchgesetzt hat. Der Begriff verdeutlicht, dass die Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit gesellschaftlich geprägt und somit veränderbar sind.
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Gendergap
1. Gendergap oder Genderlücke bezeichnet eine geschlechtergerechte Schreibweise, die durch einen Unterstrich sowohl eine maskuline, feminine, als auch alle anderen Geschlechter betreffende Endung bekomt. Wissenschaftler wird so zu Wissenschaftler_innen, um Geschlechtergerechtigkeit sprachlich zu veranschaulichen.
2. Gendergap oder Geschlechterkluft bezeichnet die erkennbaren Unterschiede der sozialen Geschlechter. So stellt beispielsweise die Gender Pay Gap die Differenz bei des Stundenlohns von Frauen und Männern bei vergleichbarer Arbeit dar.
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Gender Mainstreaming
Es werden bei allen Entscheidungen die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit der verschiedenen Geschlechter berücksichtigt.
Genaueres zur Strategie des Gender Mainstreaming gibt es auf der Webseite des BMFSJ.
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Geusenwort
ist ein Begriff, der ursprünglich als Schimpfwort bezeichnet wurde, dann aber von betroffenen Personen aktiv mit positiven Konnotationen als Selbstbezeichnung umgewandelt wurden (Beispiel siehe Queer).
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Heteronormativität
In der Anschauung der Heteronormativität wird Heterosexualität und das binäre Geschlechtsmodell (siehe auch binäres Geschlechtsmodell) als soziale Norm verstanden. Dagegen stehen die Begriffe LGBTQI+, Diversity und Queer bewusst für eine Vielfalt von Geschlecht und Sexualität.
Nähere Informationen finden Sie im Gender Glossar
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Inklusion
bedeutet die Teilnahme aller Menschen, unabhängig ihrer sozialen Unterschiede. Zum Erreichen der Inklusion können Diversity Management und Barrierefreiheit geeignete Strategien sein.
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Intersektionalität
Der Begriff beschreibt die Überschneidungen unterschiedlicher Diskriminierungsformen einer Person, durch ihr zugeschriebene Dimensionen (siehe Diversity) . Die betroffenen Personen erfahren durch die verschiedenen Dimensionen individuelle Diskriminierung. So ist beispielsweise die Erfahrung einer weißen Frau in Deutschland in vielen Punkten stark von der einer schwarzen Frau zu unterscheiden. Es können aber noch viele Dimensionen der Diskriminierung hinzu kommen, die die Erfahrungen individualisieren.
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Intersexualität
Intersexuelle Menschen weisen biologisch Merkmale auf, die sowohl männlichen als auch weiblichen Körpern zugeordnet werden. Dabei gibt es eine Vielzahl an intersexuellen Erscheinungsformen. Seit Anfang 2019 können sich intersexuelle Menschen unter dem Eintrag 'divers' in Deutschland rechtlich als eigenes Geschlecht eintragen lassen.
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Leichte Sprache
ist eine geregelte und vereinfachte sprachliche Ausdrucksform, die zu einem leichteren Verständnis führen soll. Als Instrument der Barrierefreiheit sollen Menschen, die Schwierigkeiten beim Verstehen komplexer Ausdrücke haben, dies durch Umformulierungen erleichtert werden.
Was ist leichte Sprache? leichte-sprache.de
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LGBTQI+
ist eine englische Abkürzung für Lesbian (dt. lesbisch), Gay (dt. schwul oder allgemein homosexuell), Bisexual (dt. Bisexuell), Transgender, Queer und Intersexual (dt. intersexuell). Das + steht dabei für die Anerkennung anderer sexueller Orientierungen und Geschlechter.
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Non-binär / Non-binary
Einige Menschen sind nicht in den Kategorien Mann und Frau repräsentiert. Non-binär oder auch genderqueer weist darauf hin, dass es noch mehr Geschlechter außerhalb dieser zwei Kategorien gibt.
Mehr dazu auf nonbinary.ch
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Person-/ People of Color / PoC
ist eine englische Selbstbezeichnung für Personen, die sich auf Grund ihrer Hautfarbe nicht oder nicht ausschließlich als 'weiß' bezeichnen. Dabei geht es um Sichtbarkeit der Andersartigkeit in einer 'weiß'-dominierten Gesellschaft.
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Queer
ist ein englisches Fremdwort, welches Personen, Handlungen und Dinge bezeichnet, die von der Norm abweichen. Meist wird der Begriff zur Beschreibung von Menschen verwendet, deren sexuelle Identitäten von der Heteronormativität abweichen. Der Begriff wurde zunächst als Schimpfwort benutzt, dient heute aber auch als emanzipative Selbstbezeichnung (siehe Geusenwort).
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Repräsentation
Für Gleichberechtigung ist Repräsentation wichtig, da sie ungleichgestellte Personen sichtbar macht. Methoden dafür im Bereich Gender zum Beispiel die geschlechtergerechte Sprache oder die Einführung von Quotenregelungen.
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Transgender
Bei Menschen, die sich als Transgender identifizieren, weicht ihre Geschlechtsidentität von dem Geschlecht ab, dem sie nach ihrer Geburt zugeordnet wurden. Dem gegenüber steht der Begriff cisgender.
Anmerkungen?
Unser Alphabet der Vielfalt kann aufgrund der Vielzahl an Begriffen lediglich eine Auswahl an relevanten Vokabeln beinhalten. Fehlt Ihnen ein Begriff oder empfinden Sie eine Erklärung als zu ungenau oder unsensibel, kontaktieren Sie uns gerne unter gleichstellung@uke.de .