Diabetische Netzhauterkrankung

Alternative Bezeichnungen:

Diabetische Retinopathie


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  • Kurzdefinition

    Die Diabetische Retinopathie bezeichnet die Netzhauterkrankung bei Zuckerkrankheit und ist die häufigste Gefäßerkrankung am menschlichen Auge. In Deutschland sind bei steigender Tendenz ca. 4% der Bevölkerung betroffen. Wie ernsthaft die Erkrankung ist, verdeutlicht die Zahl, dass in Deutschland pro Jahr ca. 40.000 Diabetiker erblinden, womit das Erblindungsrisiko 25mal höher als beim Nicht-Diabetiker ist. Die diabetische Retinopathie ist somit die häufigste Ursache für einen Sehverlust zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr, also im arbeitsfähigen Alter. Es ist offensichtlich, wie wichtig eine konsequente Prävention bzw. eine effiziente Therapie beim Voranschreiten der Erkrankung sind. Die Dauer der Diabeteserkrankung, das Alter bei Stellung der Diagnose, die Zuckereinstellung (HbA1c=Langzeitzuckerwert) sowie konstitutionelle und genetische Faktoren sind entscheidende Einflussfaktoren für die Entstehung und das Voranschreiten der Erkrankung. Es wird der immer insulinpflichtige Typ 1 Diabetes vom nicht immer insulinpflichtigen Typ 2 Diabetes unterschieden. Abhängig von der Diabetesdauer und der Zuckereinstellung entwickeln im Laufe der Jahre nahezu alle Patienten früher oder später eine behandlungsbedürftige diabetische Retinopathie.

    Dabei kann das Bild der Netzhautgefäßveränderungen verschiedene Stadien durchlaufen, wobei Gewebe- und Gefäßveränderungen mit erhöhter Gefäßdurchlässigkeit die vorherrschenden Zeichen der Erkrankung sind:

    Man unterscheidet zwischen nichtproliferativer Retinopathie (Netzhautveränderungen ohne Gefäßneubildungen) und proliferativer Retinopathie (Netzhautveränderungen mit Gefäßneubildungen). Je nach Stadium treten Blutungen in die Netzhaut oder den Glaskörper, Gefäßaussackungen und Schwellungen der Netzhaut auf. Die Gefäßneubildungen sind ein gefürchtetes Spätstadium, das zu vielen Komplikationen führen kann.

    Im Verlauf droht auch ein Glaukom (Grüner Star) als Folge der Veränderungen.

    Diabetisches Makulaödem (Schwellung der Netzhautmitte bei Zuckerkrankheit)

    Die häufigste Ursache für den Sehverlust bei Diabetikern ist das diabetische Makulaödem. Durch die Schrankenstörung der Gefäße kann sich Gewebeflüssigkeit (Ödem) in der sonst „trockenen“ Netzhautmitte ablagern. Je länger das Ödem besteht, umso ausgeprägter ist die funktionelle Störung. Die Patienten beklagen Sehverschlechterung und Verzerrtsehen.

  • Diagnostik

    Spaltlampenuntersuchung, Netzhautuntersuchung, Augendruckmessung, Fluoreszenzangiographie, Optische Kohärenztomographie (OCT)

  • Behandlung

    Als Behandlung ist neben einer konsequenten Blutzucker-Einstellung durch Diät, Tabletten und ggf. Insulinpräparaten als Spritze eine Laserbehandlung veränderter Netzhautareale oder auch der gesamten äußeren Netzhaut erforderlich.

    Sollten die Veränderungen der Erkrankung schwerwiegender sein, ist die Durchführung einer Operation erforderlich: Mittels einer Glaskörperentfernung können Einblutungen und Membranen entfernt, eine gezielte, umfassende Gewebekoagulation mit Laser oder Kälte durchgeführt und schließlich bei Bedarf eine Silikonöl – oder Gas-Endotamponade als Stabilisierungsmedium eingegeben werden.

    Das diabetische Makulaödem wird in aller Regel heutzutage primär mit Injektionen ins Auge behandelt. Dafür stehen sog. Anti-VEGF-Präparate (Lucentis®, Eylea® oder Avastin®) sowie Cortisonpräparate wie Ozurdex ® oder das langwirksame Illuvien ® zur Verfügung. Oftmals sind viele Injektionen nötig, um die Schwellung zu bessern und die Sehschärfe zu verbessern. Gelegentlich wird zusätzlich auch eine zentrale Lasertherapie eingesetzt.

  • Studien

    DIVERSE

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