Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery
1972 hat er das UKE als Medizinstudent zum ersten Mal betreten – und ist ihm sein gesamtes Berufsleben treu geblieben. Nach 39 Jahren in der Radiologie ist Prof. Montgomery offiziell in Rente gegangen. Zur Ruhe setzt er sich noch lange nicht.
„Ich wünsche mir, dass das UKE das beste Krankenhaus der Stadt bleibt!“
„Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, Büroschlüssel und Diensthandy abgeben zu müssen“, sagt Frank Ulrich Montgomery, der – Studienzeit eingeschlossen – fast ein halbes Jahrhundert eng mit dem UKE verbunden war. Nach dem Staatsexamen 1979 absolvierte er seine Facharztausbildung in der Radiologischen Klinik, 1986 wurde er Fach- und Oberarzt in der Röntgendiagnostik. „Die Radiologie hat mich immer fasziniert; sie ist eines der Fächer, das in der Medizin den dramatischsten Wandel erfahren hat.“ Analoge Röntgenfilme sind längst durch digitale Speichermedien ersetzt, die Röntgentechnik größtenteils durch Computer- und Magnetresonanztomographie abgelöst. „Es hat einen Wandel von der reinen Diagnostik zur Intervention gegeben, die Radiologie ist Schnittstelle zwischen vielen weiteren Fächern in der Medizin und sehr interdisziplinär“, erläutert Prof. Montgomery. Seinen Schwerpunkt hatte er nur für eine begrenzte Zeit in der Klinik. Früh engagierte er sich im Marburger Bund, dem Berufsverband der Mediziner. Die Ärztekammer auf Hamburger- und Bundesebene folgte. „Meine beiden Chefs im UKE – Prof. Egon Bücheler und Prof. Gerhard Adam – und die Kollegen haben mir immer den Rücken freigehalten für meine politischen Aktivitäten. Das war nicht selbstverständlich und dafür bin ich sehr dankbar.“ An Ruhestand denkt Montgomery noch lange nicht: Die Hamburger Ärztekammer leitete er mit Unterbrechung von 1994 bis 2018, seit 2011 ist er Präsident der Bun-desärztekammer, seit 2018 auch so etwas wie der Europapräsident der Ärzte. Fürs UKE wünscht er sich zweierlei: „Dass sich die wissenschaftliche Exzellenz wie in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und dass das UKE das beste Krankenhaus der Stadt bleibt.“ Alles Gute, Prof. Montgomery!