18 Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Das UKE bietet interessierten Bürger:innen eine Vielzahl unterschiedlicher Programme, u. a. zur Berufsorientierung und zur Erhöhung des Praxisbezugs von Studiengängen, und ist an Schüler:innen, Studierende oder sonstige Interessierte gerichtet. Das Angebotsportfolio umfasst Schülerpraktika, kaufmännische Praktika, medizinische Praktika, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder auch ehrenamtliche Tätigkeiten.

Lesen Sie hier mehr über die verschiedenen parktischen Einsatzmöglichkeiten im UKE

Studienerfahrungen im Ausland sammeln

Studierende am UKE haben die Möglichkeit, auch international Erfahrungen zu sammeln: Auslandssemester an Partneruniversitäten oder Auslandsaufenthalte im Rahmen eines Praktischen Jahres oder einer Famulatur. Die Medizinische Fakultät verfügt über weltweite Kooperationspartner:innen und Austauschprogramme und bietet den Studierenden diverse Möglichkeiten in diesem Bereich. Ferner haben Studierende der Partneruniversitäten die Möglichkeit, ein Praktikum oder Auslandssemester an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg zu absolvieren.

Partnerschaften bestehen u. a. mit Einrichtungen in folgenden Ländern:

  • Erasmus-Partneruniversitäten der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg:
    Frankreich, Italien, Kroatien, Spanien, Portugal, Polen, Tschechien, Türkei
  • weitere Partneruniversitäten – Auslandssemester:
    Peru, Schweiz
  • weitere Partneruniversitäten – Famulatur:
    China, Südost-Europa-Kooperation
  • weitere Partneruniversitäten – Praktisches Jahr:
    Japan, Neuseeland

Unterstützung für geflüchtete Kinder und Jugendliche

Das UKE übernimmt zudem Aufgaben der Gesundheitsversorgung und Prävention für vulnerable Bevölkerungsgruppen mit erschwertem Zugang zur Gesundheitsversorgung. Beispielhaft hierfür ist die Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche zu nennen.

Seit 1998 bietet ein Team aus mittlerweile 14 Ärzt:innen, Therapeut:innen sowie Sozialpädagog:innen Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte sowie deren Angehörigen Hilfe bei der Bewältigung von Traumafolgestörungen und bei ihrer Integration in Deutschland. In der Flüchtlingsambulanz werden jährlich rund 540 Patient:innen in bis zu 21 Sprachen behandelt. Die meisten von ihnen stammen aus Afghanistan, Syrien und Somalia. Die Einrichtung zählt zu den ältesten, größten und umfangreichsten ihrer Art in Deutschland. Gefördert wird die Flüchtlingsambulanz von der Hamburger Sozialbehörde sowie von der Stiftung ‚ Children for Tomorrow ‘ (CfT) mit der Stifterin und Vorstandsvorsitzenden Stefanie Graf.

Das multikulturelle und interdisziplinäre Team bietet Psychotherapien, psychiatrische und psychosoziale Angebote sowie non-verbale Therapieformen wie Kunsttherapie sowohl einzeln als auch in Gruppen an. Die Behandlungen werden ungeachtet des Aufenthaltsstatus der Patient:innen durchgeführt. Knapp 70 Prozent von ihnen leiden an einer Posttraumatischen Belastungsstörung, ein Großteil unter depressiven Episoden und Anpassungsschwierigkeiten. Alle Therapeut:innen verfügen über Zusatzqualifikationen in der Behandlung von Traumata.

Ergänzt werden die therapeutischen und psychosozialen Angebote durch wechselnde Programme für Flüchtlingskinder und -jugendliche während der Hamburger Ferien.

Besonderheiten

Die Flüchtlingsambulanz hat 47 Sprachvermittler:innen unter Vertrag, die mehr als 21 Sprachen sprechen, darunter etwa Dari/ Farsi, Fula, Kurmanci oder Mandinka. Voraussetzung für die Mitarbeit in der Flüchtlingsambulanz ist eine Pflichtfortbildung zu den Grundlagen und Besonderheiten des Dolmetschens im therapeutischen Setting. Durchschnittlich werden die Dolmetscher:innen 1.100 Mal pro Quartal in der Flüchtlingsambulanz eingesetzt.

Etwa einmal pro Monat bietet die Flüchtlingsambulanz eine Fortbildung für Berufsgruppen aus dem Bildungssektor, darunter Lehrer:innen, Erzieher:innen und Jugendhelfer:innen, an. 2018 haben 92 Teilnehmer:innen die Fortbildungen für Berufsgruppen aus dem Bildungs- und Gesundheitssektor wahrgenommen. Die Themen reichen vom Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung über berufsspezifische Fallsupervision bis zu Techniken zur Anspannungsregulation bei geflüchteten Jugendlichen.

Globale Nachhaltigkeitsziele l SDG

Hinsichtlich der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, setzt sich das UKE durch sein Vorgehen und seine Zielsetzung für folgende Ziele ein:

Zur näheren Erklärung siehe auch Nachhaltigkeitsbericht UKE

    Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern

    Unternehmen können eine hochwertige Bildung und Bildung für nachhaltige Entwick­lung (BNE) auf mehreren Wegen fördern. Zentral sind umfassende Ausbildungspro­gramme, um Nachwuchskräfte für die Zukunft zu gewinnen. Im Interesse der Unter­nehmensentwicklung steht auch eine passgenaue Weiterbildung. Ein Verständnis für die unternehmenseigene Lieferkette kann durch gezielte Trainings gestärkt werden. Mit dem Angebot einer Kinderbetreuung können Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern und lebenslanges Lernen fördern.