02 Wesentlichkeit

Das Unternehmen legt offen, welche Aspekte der eigenen Geschäftstätigkeit wesentlich auf Aspekte der Nachhaltigkeit einwirken und welchen wesentlichen Einfluss die Aspekte der Nachhaltigkeit auf die Geschäftstätigkeit haben. Es analysiert die positiven und negativen Wirkungen und gibt an, wie diese Erkenntnisse in die eigenen Prozesse einfließen.

„Wissen – Forschen – Heilen durch vernetzte Kompetenz: Das UKE.“ Dieser Leitspruch fasst das Handlungsumfeld des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zusammen.

In einer der modernsten Kliniken Europas arbeiten Spezialist:innen verschiedenster Fachrichtungen unter einem Dach zusammen. Als Universitätsklinikum stellt sich das UKE der Verantwortung, für die bestmögliche Behandlung von Patient:innen zu lehren und zu forschen, um bestehende Diagnose- und Behandlungsformen zu verbessern und neue zu entwickeln. Modernste Medizintechnik, eine innovative Informationstechnologie und eine am Versorgungsprozess orientierte bauliche Architektur unterstützen Ärzt:innen, Pflegefachpersonen und Therapeut:innen. Damit werden ideale Bedingungen für eine enge Vernetzung von Spitzenmedizin, Forschung und Lehre angestrebt. Rund 14.900 Mitarbeiter:innen setzen sich rund um die Uhr für die Gesundheit ein – zum Wohle der Patient:innen.

Durch die langjährige Verankerung der Nachhaltigkeit im UKE-Leitbild ist die ohnehin schlüssige Verbindung von Gesundheitsförderung und Klimaschutz sichergestellt.

Einfluss nachhaltiger Aspekte

Für eine bestmögliche klinische Versorgung sowie zur effizienten Forschungs- und Lehrtätigkeit ist ein hochtechnisiertes Arbeitsumfeld notwendig. Durch die Nutzung von hochentwickelten Gebäuden und modernstem Equipment entsteht jedoch auch ein signifikanter Energieverbrauch. Um Auswirkungen dieser Energienutzung zu reduzieren, betreibt das UKE ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 und stellt bei Investitionsentscheidungen sicher, dass effizientes Equipment beschafft wird.

Weiterhin bedingt die Einhaltung von hygienischen und regulativen Vorgaben einen erheblichen Einsatz von medizinischen Einmalprodukten und Verpackungsmaterial. Mittels einer durchgehenden Prüfung der optimalen Nutzung von Ressourcen wird angestrebt, deren Verbrauch auf das geringstmögliche Niveau zu reduzieren.

Durch eine prozessorientierte Aufgabenteilung werden sekundäre und tertiäre Dienstleistungen von UKE-eigenen Servicegesellschaften effizient gestaltet. Zur patient:innenorientierten Qualitätssteigerung werden sämtliche Abläufe auf Möglichkeiten der Digitalisierung geprüft.

Bei ausnahmslos allen Prozessen wird sichergestellt, dass die Umweltauswirkungen auf dem geringstmöglichen Niveau bleiben. Das Ziel der Abfallvermeidung und -reduktion wird durch ein strukturiertes Abfallmanagement verfolgt.

Der UKE-Betrieb erfordert eine verlässliche Versorgungskette mit hohen logistischen Anforderungen. Die hohe Effizienz dieser Logistik wird durch ein digitales und emissionsarmes Versorgungssystem sichergestellt. Im Bereich der Mitarbeitenden-Mobilität werden permanent emissionsmindernde Impulse gesetzt. Im Bereich der Speisenversorgung wird der Einsatz regionaler Produkte gesteigert.

Bei der Beschaffung der für den Betrieb notwendigen Materialien wird die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte kontinuierlich ausgeweitet. Zur Reduktion der mit der Mobilität und Logistik verbundenen Materialien werden in Kooperation mit den Lieferant:innen und Partner:innen gemeinsame Konzepte entwickelt.

Wesentlichkeitsanalyse

Die Wesentlichkeitsanalyse stellt die maßgeblichen Inhalte der Nachhaltigkeits-Aktivitäten der UKE-Geschäftstätigkeit, sowohl in der Inside-Out- als auch in der Outside-In-Perspektive, dar:

Politische und gesetzliche Anforderungen

Auf Landesebene werden sehr konkrete Anforderungen und Ziele für die Nachhaltigkeit definiert. Mit der Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie hat der Senat das Portfolio inhaltlich und methodisch formuliert. Auf dieser Basis sind die Klimaschutzziele für die Freie und Hansestadt Hamburg mitsamt sektorenbezogenen Zielen festgelegt und das erforderliche Maßnahmenportfolio zum Erreichen der anspruchsvollen Ziele definiert - sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an den Klimawandel. Als Körperschaft der Freien und Hansestadt Hamburg erstrecken sich diese Anforderungen auch auf das UKE.

Mit der Übernahme der in der Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie formulierten Einsparziele für die Treibhausgasemissionen/CO2 hat auch das UKE seine Ambitionen auf dieses Niveau angehoben.

Die unter Kriterium 1 beschriebene Strategie benennt weitere Ziele und Handlungsfelder. Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsaktivitäten werden durch die Orientierung an den 17 SDGs der UN strukturiert und abgeglichen.

Das UKE sieht sich als Vorbild im Umgang mit den Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Die Wahrnehmung dieser hervorstehenden Position durch sämtliche Stakeholder wirkt sich positiv auf die Bewertung des UKE aus. Diese Attraktivität wirkt sowohl positiv für die Rekrutierung von Fachkräften als auch als auch festigend für das Image des UKE in der Öffentlichkeit. Der Vorstand des UKE hat aus diesem Grund im Jahr 2020 eine Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement etabliert, über die die strategische und operative Erarbeitung von Nachhaltigkeitszielen und deren Erreichung sichergestellt wird.

Mitgliedschaften

    Das UKE ist ein aktiver Partner der UmweltPartnerschaft Hamburg.

    Die UmweltPartnerschaft beruht auf dem freiwilligen Engagement ihrer Partner. Das Ziel ist die Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen.

    Weitere Informationen

    Das UKE bekennt sich zum B.A.U.M.-Kodex für nachhaltiges Wirtschaften und verfolgt damit eine zukunftsgerichtete Aufstellung in ökonomischen, ökologischen und sozialen Fragen.

    Weitere Informationen über die Mitgliedschaft im Arbeitskreis für nachhaltiges Wirtschaften

  • Krankenhäuser und Reha-Kliniken benötigen viele Ressourcen, um ihre originäre Geschäftstätigkeit ausführen zu können. Durch einen bewussten Umgang mit Ressourcen und die Orientierung an Alternativen können sie aber auch einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und ihren CO2-Fußabdruck verkleinern.

    Ziel von KLIK green ist es daher, innerhalb der Projektlaufzeit mindestens 100.000 Tonnen klimaschädlichen CO2-Ausstoß zu vermeiden.

    Auch das UKE beteiligt sich am Projekt Klik green und ernennt dafür eine Klimamanagerin.

  • KLUG e.V. ist ein Verein, der als Netzwerk für die Entwicklung hin zu einem klimaresilienten Gesundheitswesen eintritt. Das UKE beteiligt sich als Mitglied des KLUG e.V. an der Entwicklung von Best-Practice-Ansätzen für die Steigerung der Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen mit dem Schwerpunkt Kliniken.

    Weitere Informationen zum KLUG e.V.